Verbindendes Element der gezeigten Arbeiten ist die dunkle Grundstimmung und die Liebe für abseitige Orte jenseits dessen, was gemeinhin als pittoresk angesehen wird. Eine dunkle Stimmung ist dabei nicht zwangsläufig mit dunklen Bildern gleichzusetzen. Hier und da sind es gerade die Lichter, die eine gewisse Melancholie erzeugen.
Aus den hochwertigen Drucken spricht die Leidenschaft für kühle Urbanität, industrielle Rohheit und die ironischierweise darin aufblühenden subkulturellen Zusammenhänge. In vier Bilderserien wird der:die Betrachter:in entführt in theamtisch und farblich abgestimmte Welten aus Licht und Schatten, aus abweisendem Beton und prallem Leben.
Philipp Eigner, der ansonsten hauptsächlich als Fotograf für Industriekund:innen arbeitet, ordnet die Ausstellung so ein: "Es hat einen Grund, warum ich mich in der Nische der Industriefotografie so wohl fühle. Meine künstlerischen Arbeiten - das reicht zurück bis in die Zeit, in der ich noch als Maschinenbauingenieur tätig war - erkunden seit jeher die rauhen Ecken und Kanten Bremens. In unüberschaubaren Industriekomplexen, die auf viele Menschen einschüchternd wirken fühle, ich mich frei. Natürlich geht es im Industriefotografiealltag machmal auch darum besonders cleane Bilder zu erschaffen. Meine künstlerischen Wurzeln und die dadurch gewachsene positive Grundeinstellung zum Industriellen schwingen aber definitiv in jeder Arbeit mit.
Berücksichtigt mensch nun noch die Anziehungskraft des Industriellen auf die Subkulturen des Techno, wird schnell klar warum es mich so glücklich macht, meine Themenzusammenstellung an diesem Ausstellungsort, der Spedition, zu zeigen."